Kapseln für den Brandschutz

Volkach, Deutschland

Architekt: Konzept a+ Architekturbüro, Regensburg
Fachplanung: Bauart Konstruktions GmbH & Co. KG, Lauterbach
Fachberatung: Reinhold Wiegard, Knauf Gips KG, Iphofen
Verarbeiter: KAMPA Objekt-und Gewerbebau GmbH, Eggenfelden
Baujahr: 2019
Fotograf: Stefan Ernst
Bauaufgabe: Brandschutz
Eingesetzte Produkte: Feuerschutzplatte GKF, Bauplatte GKB, Federschiene

Herausforderung

Der Strom kommt aus dem Schrank und geschlafen wird demnächst auch im Fass. Kein Witz! Im Sonnenhotel Weingut Römmert gehört das Besondere zum Programm: 104 Hotelzimmer, sechs Weinfass-Suiten sind in Planung – gestaltet von der Innenarchitektin Silvana Gutjahr und der Künstlerin und Designerin Ameli Neureuther – und ein über 900 m² großer Spa-Bereich mit Schwimmbad laden zur Erholung und Entspannung ein.

Lösung

Das Hotelgebäude wurde in Hybridbauweise errichtet. Holztafelbauweise sowie Holzrahmenbauwände als Fassade sorgten für einen konkurrenzlos schnellen Baufortschritt. Die mit der Ausführung betraute KAMPA Objekt- und Gewerbebau GmbH fertigte sämtliche Elemente des in zwei Bauabschnitten realisierten Gebäudes im eigenen Betrieb weitgehend vor und setzte diese vor Ort zusammen. Um das gesamte Bauvorhaben zu konzipieren, vorzufertigen und zu montieren, benötigte der Holzbaubetrieb nur ein dreiviertel Jahr. Innerhalb von nur sieben Wochen wurden 1.967 m² Außenwände, 1.277 m² Innenwände, 3.090 m² Decke und 1.592 m² Dach verarbeitet und aufgestellt – und der 105,50 m lange und 32,61 m breite Komplex komplettiert.

Sämtliche Außenwände, die Flurwände und die Wände zum Treppenhaus mussten aus Brandschutzgründen gekapselt werden. Dabei kamen unterschiedliche Varianten zum Einsatz. So erforderten die Trennwände der Zimmer zu den Fluren jeweils eine zweilagige Beplankung mit 18 mm GKF-Platten auf beiden Seiten der Wände. Die aussteifenden Trennwände zwischen den Zimmern sind beidseitig mit je zwei Lagen 15 mm GKF-Platten beplankt und erfüllen das Brandschutzkriterium F 30-B bzw. EI 30. Alle inneren Brandwände bestehen aus 100 mm Brettsperrholz mit beidseitiger Beplankung aus zwei Lagen 18 mm GKF-Platten.

Aus Schallschutzgründen wurden die Zimmertrennwände zweischalig ausgeführt. Da für die Wände zwischen den Fluren und den Gästezimmern mit 52 dB erhöhte Schallschutzanforderungen gelten, ergänzten die Handwerker die Bekleidung auf der Gästezimmerseite mit zwei Lagen 12,5 mm Gipsbauplatten. Mittels Federschienen entkoppelten sie die innere Bekleidung zusätzlich vom restlichen Wandaufbau. Auf diese Weise konnte das geforderte Schallschutzkriterium von 52 dB problemlos nachgewiesen werden.

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